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Hofstetter Kurt übersetzt in seiner Arbeit hochkomplexe mathematische Strukturen in eine konkrete Sinnlichkeit. Dazu hat er sich mit aperiodischen und asymmetrischen Mustern sowie mit der Methode der Induktiven Rotation auseinandergesetzt. Die aus dieser Methode entstandenen „chaotischen“ Webstrukturen wurden zur Herstellung von Hemden und Blusen verwendet.
Durch die Anwendung der Induktiven Rotation auf eine einzige Ausgangsfigur entstehen Muster, die sich nie wiederholen. Der Künstler bezeichnet sie als „Irrationale Muster“. Aus einem dieser Muster leitet er eine aperiodische Webstruktur ab - die sogenannte „Hofstetter-Bindung“. Die so gewebten Hemden sind Kunstwerke, die beim Tragen die sinnlich-taktile Umsetzung von Hofstetters „Irrationaler Ordnung“ im textilen Gewebe erfahrbar machen und die durch die Unmöglichkeit des Rapportes (d.h. identische Webmuster sind unmöglich) Unikate sind.
„Es geht darum, neue Erfahrungen entgegen üblichen Wahrnehmungsmustern zu ermöglichen und die künstlerisch konzipierte Irrationalität im Tragegefühl zu prüfen.“ (Hofstetter Kurt, 2016)
Zu den Personen:
Hofstetter Kurt ist ein österreichischer Künstler und Komponist. Er lebt und arbeitet in Wien
Dr. Dirk Frettlöh ist Mathematiker und lehrt an der Technischen Fakultät der Universität Bielefeld.